"Wenn die Zeppeline kommen ..."


Hage besaß während des ersten Weltkrieges einen bedeutenden Luftschiffhafen der Kaiserlichen Marine.

Dr. Bernd Flessner hat im Archiv des Zeppelin-Museums in Friedrichshafen nach Spuren der in Hage stationierten Zeppeline gesucht.

Lageplan vom ehem. Flugplatz


Das erste starre und lenkbare Luftschiff, das Ferdinand Graf Zeppelin entworfen und gebaut hatte, LZ 1, hob am 2.Juli 1900 um 20.03 Uhr vom Bodensee ab. Zwar musste das Luftschiff schon nach 18 Minuten die Fahrt abbrechen, dennoch eröffnete LZ 1 eine neue Ära der Luftfahrt. Bis zur Katastrophe von Lakehurst am 16.Mai 1937 beherrschten die Luftschiffgiganten des Grafen Zeppelin souverän neben den Flugzeugen den Luftraum, gleichermaßen im Krieg wie im Frieden.

Doch mit der Explosion der Hindenburg (LZ 129) schien das Ende der Zeppelin-Ära besiegelt zu sein. Abgesehen von einigen wenigen Blimps, die nur von Laien fälschlicherweise als "Zeppeline" bezeichnet werden, waren die einmaligen Luftschiffe aus Friedrichshafen vom Himmel verschwunden.

Doch fast 100 Jahre nach dem Start des ersten sollen sich demnächst wieder echte Zeppeline in die Lüfte erheben.

 

Das Luftschiff LZ 45 = L 13 der Marine: in Friedrichshafen am 24.Juli 1915 und über beziehungsweise im Luftschiffhafen Hage


Den seit einigen Jahren arbeiten die Zeppelin-Werke in Friedrichshafen an der Konstruktion einer neuen Zeppelintechnologie, die Zeppelin NT genannt wird. Die Entwicklung läuft auf Hochtouren, so dass man in einem Hangar am Bodensee bereits so typische Gerippe des ersten neuen Zeppelins bewundern kann. Dank modernster Baustoffe wie Kohlefaser und Kevelar und neuartigen schwenkbaren Antriebspropellern werden die neuen Zeppeline ihren Vorgängern in mancher Hinsichtweit überlegen sein.

Da nicht mehr Wasserstoff, sondern Helium ein unbrennbares Edelgas, für den Auftrieb sorgt, sind die Explosionskatastrophen wie bei der Hindenburg von vornherein ausgeschlossen. Auch ökologisch wird die neue Zeppelin-Technologie unschlagbar sein. Abgesehen von den ohnehin geringen Treibstoffverbrauch der Motoren soll es auch möglich sein mit elektrischer Energie zu fliegen, die von Solarzellen auf der Hülle geliefert wird.

Nicht nur Wissenschaftler, vor allen Geologen und Biologen sehen im Zeppelin NT neue und vielfältige Möglichkeiten der Nutzung.

Auch ökologisch orientierte Transportunternehmen, Werbeagenturen und der sanfte Tourismus könnten von der neuen Luftschiff-Generation profitieren.

Aus zwei Gründen lenkt diese Entwicklung den Blick auf Ostfriesland: Einerseits könnte das Zeppelin NT auch für den Fremdenverkehr in Ostfriesland eine attraktive und sinnvolle Chance darstellen, Land, Leute Inseln, Meer und Küste aus neuer Perspektive touristisch zu erschließen.

Anderseits wird man daran erinnert, dass während des Ersten Weltkrieges zwei Luftschiffhäfen in Ostfriesland eingerichtet wurden, und zwar in Wittmundhafen und Hage.

Beide Orte sind also mit der fast 100 jährigen Geschichte der Zeppeline eng verbunden. Da über Wittmundhafen bereits oft berichtet worden ist, nicht zuletzt im OMA, soll diesmal Hage im Mittelpunkt gestellt werden.

Das Archiv des Zeppelin-Museums in Friedrichshafen besitzt Zahl zahlreiche Originaldokumente, Einsatzberichte, und Briefe, die die Geschichte des Luftschiffhafens Hage und der dort stationierten Zeppeline eindrucksvoll wiedergeben. Vergilbte Seiten und Durchschläge an übergeordnete Dienststellen lassen auf fast gespenstische Art und Weise eine Zeit wieder aufleben, in der in Hage gestartete Zeppeline in England Furcht und Schrecken verbreiteten. Dankenswerterweise hat das Zeppelin-Museum den Einblick in diese historischen Dokumente gestattet und dadurch den folgenden Beitrag überhaupt ermöglicht.

 

Ferdinand Graf von Zeppelin

Ferdinand Graf von Zeppelin wurde am 8. Juli 1838 in Konstanz geboren. Nach dem Abschluß der höheren Schule in Cannstadt entschied er sich für Offizierslaufbahn und besuchte in Stuttgart die Kriegsschule und das Polytechnikum. Anschließend absolvierte er noch ein Studium an der Universität Tübingen.

Mittlerweile zum Premierleutnant ernannt, wurde Graf Zeppelin 1863 von seinem Dienst freigestellt und reiste als militärischer Beobachter in die USA. Auf der Seite der Nordstaaten verfolgte er den amerikanischen Bürgerkrieg, lernte die Realität großer Materialschlachten und die Rolle neuer Technologien kennen. So hatte er am 19. August1863 die Gelegenheit, an einen Erkundungsflug in einem Ballon teilzunehmen. Diese Erfahrung muß ihn tief beeindruckt haben.

Der Deutsch-Französische Krieg 1870/71 machte in erneut auf die militärischen Möglichkeiten der Luftfahrt aufmerksam. Nahezu unbehelligt von deutschen Gegenmaßnahmen wurde das belagerte Paris aus der Luft mit wichtigen Nachrichten versorgt.

Diese Erlebnisse blieben nicht ohne Folgen und ließen in dem technisch versierten Offizier die Idee reifen, ein militärisch einsetzbares, lenkbares Luftschiff zu konstruieren. Bei der Entwicklung der später auch in der zivilen Luftfahrt so erfolgreichen Zeppeline standen also von vornherein militärische Nutzungsmöglichkeiten im Vordergrund. Doch bis dahin war es noch ein weiter Weg für den erfindungsreichen Grafen, denn Fachleute und Offiziere, denen er seine nach und nach entwickelten Vorstellungen eines starren und lenkbaren Luftschiffs vortrug, lehnten die Idee lange Zeit ab. Ihm erging es also wie fast allen Erfindern, deren Idee ihrer Zeit voraus waren. Doch Graf Zeppelin ließ sich nicht entmutigen und reichte am 31. August 1894 die Pläne für die von ihm entworfene Luftschiffkonstruktion zum Patent ein.

Es ging jedoch noch weitere sechs Jahre ins Land, bevor alle finanziellen und technischen Probleme gelöst waren und das erste starre und lenkbare Luftschiff vom Bodensee abheben konnte.

Mit eiserner Willenskraft hatte Graf Zeppelin seine Idee in die Tat umgesetzt. Waren seine ersten beiden Luftschiffe noch nicht geeignet, um die zahlreichen Kritiker zu überzeugen, so brachte LZ 3, gebaut1906, den lang ersehnten Durchbruch. Selbst Kaiser Wilhelm II. reiste an den Bodensee und ließ sich das technische Wunderwerk des Grafen vorführen. Er hielt das Luftschiff für militärisch einsetzbar und ließ den Reichstag zwei Millionen Reichsmark für den Ankauf bereitstellen.

Aus der kleinen Werft in Friedrichshafen am Bodensee entwickelte sich nun schnell eine regelrechte Industrie, die Heer und Marine mit Kriegstauglichen Luftschiffen versorgte, die unter den Namen ihres Erfinders weltbekannt wurden. Denn die Zeppeline waren allen anderen Luftschiffkonstruktionen weit überlegen.


Der Erste Weltkrieg

Der militärische Einsatz der zigarrenförmigen Giganten ließ nicht lange auf sich warten. Denn das Attentat auf den österreichischen Thronfolger Franz Ferdinand in Sarajevo am 28. Juni 1914 lieferte für Österreich und Deutschland den Anlaß, fast allen europäischen Nachbarstaaten den Krieg zu erklären.

Mit dem Beginn der Offensiven an der Ost- und Westfront begannen Heer und Marine damit, an geeigneten Orten Luftschiffhäfen einzurichten. Die Kaiserliche Marine konzentrierte sich vor allem auf die Küstenregionen der Nord- und Ostsee.
Insbesondere von Erkundungsflügen versprach man sich strategische Vorteile gegenüber angreifenden Flottenverbänden. Doch auch Angriffsflüge mit Bordwaffen und Bomben auf Land- und Seeziele waren vorgesehen. So richtete die Marine im laufe des Krieges insgesamt 15 Luftschiffhäfen ein.

Neben den Oldenburger Raum (Ahlhorn, Wildeshausen) und Nordholz bei Hannover stellte Ostfriesland mit Hage und Wittmundhafen die wichtigsten Luftschiffhäfen der Marine. Von diesen Basen aus wurden alle bedeutenden Angriffe gegen Ziele in Großbritannien und Erkundungsflüge über der Nordsee unternommen.

Wenige Monate nach Beginn des Krieges, im November 1914, wurde auf Veranlassung der Kaiserlichen Marine auf einem geeigneten Gelände nördlich des Ortskerns von Hage ein großer Luftschiffhafen errichtet. Bereits 1915 konnten die beiden ersten Luftschiffhallen mit Namen Tirpitz (später Hanna) und Luise (später Hannibal) in Betrieb genommen werden.

Die Hallen Lüsilin (später Harald) und Goeben (später Hasso) waren im Juni einsatzbereit. Jede dieser Luftschiffhallen war 184 Meter lang, 34 Meter breit und 28 Meter hoch. Sie waren die größten Gebäude, die jemals in Hage errichtet wurden.

Außerdem wurde in der Zeit vom November bis zum April 1914 die notwendige Infrastruktur für den Flugbetrieb mit Zeppelinen geschaffen.
Neben Mannschaftsunterkünften, Werkstätten und anderen Nebengebäuden wurde auch (in Gegensatz zu Wittmundhafen) eine eigene Wasserversorgung instaliert.

Das Starten, Landen und Warten eines Zeppelins war sehr personalintensiv. So waren zum Halten des Ankertaus am Bug des Zeppelins 70 Mann erforderlich, das Heck wurde durch 25 Mann gesichert, an der Backbord- und Steuerbord-Seilspinne standen je 25 Mann, für die restlichen Haltetaue und Handgriffe waren nochmals 45 Mann notwendig. Im Ganzen waren also fast 200 Mann erforderlich, um einen Zeppelin sicher starten und landen zu können.

In Hage waren von 1914 bis 1917 daher rund 660 Mann Bodenpersonal beschäftigt, um für einen reibungslosen Betrieb des Luftschiffhafens zu sorgen.

Darüber hinaus waren auf dem Flugfeld noch 30 Jagdflugzeuge stationiert, die die Anlage gegen feindliche Luftangriffe zu verteidigen hatte. Diese Zahlenbelegen eindrucksvoll die Größe und militärische Bedeutung des Hager Luftschiffhafens.

Kaum eingerichtet, trafen die ersten Zeppeline in Hage ein und wurden auf ihren Einsätze vorbereitet. Dabei verfolgte die Marine zwei wesentliche Ziele. Einerseits sollten die Zeppeline durch regelmäßige Aufklärungsflüge die Nordsee sichern, also feindliche Schiffbewegungen melden, eigene Schiffe begleiten und über Minenfeldern Warnbojen abwerfen. Anderseits sollten Angriffe gegen englische Städte geflogen werden.

Ergänzt werden muß noch, dass ein Zeppelin im allgemeinen keinen festen Standort hatte. Strategie und Kriegslage machten oft einen häufigen Standortwechsel erforderlich.

Eines der ersten in Hage stationierten Luftschiffe war die LZ 31 (L6). Bis zum 4. August 1915 unternahm es unter schwierigen Umständen insgesamt 36 Aufklärungsflüge über die Nordsee und unternahm zwei Angriffe auf Ziele in England. Dabei geriet LZ 31 unter der Führung von Freiherr von Buttlar mehrfach unter Artilleriefeuer und wurde beschädigt. Ein Winterangriff auf England musste abgebrochen werden, da in der Höhe von Terschelling Außenhaut und Ruder vereisten.

Am 22. Juni und 1. Juli 1915 konnte der neue Kommandant, Kapitänleutnant Breithaupt, britische Minensperren in der Nordsee ausmachen und durch Bojen markieren. Am 14. Juli entdeckte LZ 31 britische Seeflieger und konnte durch rechtzeitige Warnung per Funk einen Angriff auf die Küste vereiteln. Wenig später wurde das inzwischen veraltete Schiff nach Dresden überstellt und in ein Schulschiff umgewandelt.

Zeitweise in Hage stationiert war auch LZ 36 (L9) das vor allen in der Bekämpfung von U-Booten sehr erfolgreich war. Abwechselnd in Nordholz und Hage stationiert war LZ 41 (LZ 11), das speziell für Luftangriffe gebaut worden war. Insgesamt unternahm es 118 Aufklärungs- und Angriffsfahrten. Bereits die erste Fahrt nach Indienststellung führte das Schiff nach London. Zu Beginn des Krieges wurden die Bomben übrigens noch von Hand aus der Gondel abgeworfen und trafen selten das ihnen zugedachte Ziel. Erst später wurden Bombenschächte in die Zeppeline eingebaut, die ein automatisches Abwerfen erlaubten. Wie so oft war die Zivilbevölkerung das Opfer derartiger Luftangriffe, deren moralische Wirkung enorm gewesen ist. Denn zum erstenmal wurden Städte aus der Luft und ohne jede Vorwarnung angegriffen.

Doch dies war nur ein Vorgeschmack auf die nun folgenden Geschwaderangriffe, an denen auch LZ 41 unter Freiherr Buttlar beteiligt war. Mit bis zu 16 Zeppelinen, gleichzeitig aufgestiegen von verschiedenen Häfen, wurden London, Essex, Liverpool und andere britische Städte angegriffen. Die umfangreiche Bombardierung von Städten aus der Luft war mit Zeppelinen erstmals möglich und gehört seitdem zum Arsenal des Krieges.

In britischen Schulen lernten die Kinder: " If the Zeppelins come: Keep indoors. Put lights out and keep quiet."
Der Marineoffizier Horst Freiherr Teusch von Buttlar - Brandenfels (1888 - 1962), einer der erfolgreichsten Zeppelin-Führer und Träger des Ordens Pour le mérite, schilderte später die Bombardierung Londons folgendermaßen:
" Ist das Schiff mitten über der Stadt, dann wird auf Befehl des Kommandanten mit dem Abwerfen der Munition begonnen. Das macht der Wachoffizier, und zwar wird in gewissen Zeiträumen, alle drei bis fünf Sekunden etwa, eine Bombe fallen gelassen, und ich kann mir keinen schöneren Moment vorstellen, als wenn die erste 300 kg-Bombe unten anlangt und mit einen enormen Krachen detoniert, so dass selbst das mehrere tausend Meter hohe Schiff erschüttert wird. (....) Zwischen diesen Sprengbomben werden zahlreiche Brandbomben gestreut, damit das, was mit den Sprengbomben zerstört worden ist, auch ordentlich brennt."

Angriffsfahrten auf London wurden grundsätzlich bei günstigen Wetter in weitgehend mondlosen Nächten unternommen. So war die Chance gering, von der britischen Abwehr am Himmel entdeckt zu werden. In großer Höhe und durch Wolken verdeckt, näherten sich die Zeppeline lautlos ihrem Ziel. Eine Angriffsfahrt Hage-London-Hage dauerte je nach Windrichtung und stärke und einer Höchstgeschwindigkeit von 96,1 km/h etwa 18 bis 25 Stunden. LZ 41 hat insgesamt 15543 kg Bomben abgeworfen und nahm noch an der Skagerrak-Schlacht teil, bevor es am 25.April 1917 in Hage als veraltet abgewrackt wurde.

Am 28. Juni 1915 wurde LZ 43 (L 12) Hage als neuer Standpunkt zugewiesen. Wie LZ 41, war dieser Zeppelin 163,50 Meter lang, hatte einen Durchmesser von 18,70 Metern und konnte eine Nutzlast von 16 Tonnen transportieren. Während unter dem Schiff hingen, befand sich oben auf dem Bug ein MG-Stand zur Abwehr feindlicher Jagdflieger, die den Zeppelinen immer mehr zusetzten. Nach 14 Fahrten und 4112 Kilometern wurde LZ 43 während eines Angriff auf London durch britisches Abwehrfeuer schwer beschädigt. Es musste vor Ostende notlanden, zerbrach und verbrannte bei dem Versuch, das Schiff zu demontieren.

LZ 45 - das erfolgreichste Luftschiff der Marine.

Während LZ 45 (L74) in Hage nur eine Gastrolle gespielt hat, war LZ 45 (L13) von Juli 1915 bis zum 25. April 1917 in Hage stationiert. Gemessen an den Schäden, die es in England verursacht hat, war es das erfolgreichste Schiff der Marine. Befehligt wurde es von Kapitänsleutnant Marthy, der nach drei abgebrochenen Feindfahrten (wegen Motorproblemen) am 8. September 1915 einen weiteren Versuch unternahm. Das Schiff war mit Wasserstoff, Benzin und einer großen Bombenlast versorgt, als es am frühen Nachmittag von der Bodenmannschaft aus seiner Halle gezogen wurde. Die vier Maybach-Motoren mit zusammen 840 PS liefen an diesen Tag einwandfrei, so dass LZ 45 nach ruhiger fahrt über die Nordsee spät in der Nacht London erreichte. Dank ausgezeichneter Sicht und weitgehend unbehelligt von der Luftabwehr konnte Marthy seine Bomben gezielt über Hafenanlagen und Industrievierteln abwerfen. Auch die Heimfahrt verlief ohne Probleme, und LZ 45 traf unbeschädigt am 9. September wieder im Heimathafen Hage ein. Erst später erfuhr die Mannschaft, dass ihr Angriff einen Sachschaden von 530000 Pfund ( 10,6 Mio. Reichsmark) verursacht hatte, was fast einem Fünftel aller Luftkriegschäden in Großbritannien entsprach.

Beflügelt von diesem Erfolg, wurde LZ 45 in Hage gewartet und startete schon am 13.September zu einer neuen Angriffsfahrt gegen London. Doch Nebel und dichte Wolken verhinderten eine exakte Navigation. Fast wäre es auch noch zu einem Zusammenstoß mir dem rückkehrenden Heeresluftschiff LZ 77 gekommen, dass LZ 45 auf gleicher Höhe entgegenkam. Da das Schiff erheblich vom Kurs abgekommen war, entschied sich Kommandant Marthy für einen Angriff auf die Stadt Harwich. Doch noch bevor man dieses Ausweichziel erreichte, wurde der Zeppelin von einer Artilleriegranate im Laufgang ( der die beiden Gondeln im Schiff verbindet) getroffen.
Nicht nur die Benzinleitung, sondern auch zwei Gaszellen wurden beschädigt, so dass das Schiff an Höhe verlor. Sofort wurde die gesamte Bombenlast abgeworfen und die Rückfahrt nach Hage angetreten. Da das immer mehr an Höhe verlor, mussten über den Niederlanden noch 1300 kg Treibstoff abgelassen werden. Als auch das nicht ausreichte, warf die Mannschaft fast das gesamte Inventar über Bord. Mit viel Glück erreichte man am Vormittag des 14. September Hage. Das Luftschiff setzte hart auf dem Boden auf, konnte aber konnte aber von der Bodenmannschaft gehalten werden. Schon nach vier Tagen waren sämtliche Schäden ausgebessert, und LZ 45 konnte erneut starten. Wieder zogen Kommandant und Mannschaft nach dem Mittagessen ihre Kälteschutzkleidung an und bestiegen die Gondeln. LZ 45 unternahm insgesamt 159 Fahrten und legte dabei 69000 Kilometer zurück bevor es am ,bevor es am 25.April 1917 als veraltet außer Dienst gestellt und demontiert wurde.

Das zweiterfolgreichste Schiff der Marine war LZ46 8l14). Vom 8.Juli 1916 bis zum 4. April 1917 war es in Hage stationiert und legte auf 526 Fahrten 63742 Kilometer zurück. Unter Hauptmann Manager und Kapitänsleutnant Dose nahm es an mehreren Geschwaderangriffen gegen englische Ziel teil. Einer der größten Angriffe dieser Art fand am 2 und 3. September 1916 statt. Um 13.00 Uhr wurden alle vier Hallen des Hager Luftschiffhafens geöffnet und die Zeppeline LZ 41, LZ 45, LZ 46 und LZ 50 startklar gemacht und ausgewogen. Etwa eine halbe Stunde später erfolgte der Start Richtung England. Während des Anfluges vereinigten sich die vier Hager Schiffe mit den acht Marine- Zeppelinen aus Tondern, Alhorn und vier Heeresluftschiffen zu einem 16 Schiffe starken Geschwader. Nach einer Fahrt von 660 Kilometern traf diese für damalige Verhältnisse gewaltige Armada über London ein und entledigte sich ihrer tödliche Fracht. Lediglich ein Luftschiff des Heeres (SL 11) wurde abgeschossen, alle anderen erreichten in den frühen Morgenstunden des 3. September ihre Heimathäfen. Um genau 9.45 Uhr traf LZ 46 als letztes der Hage Zeppeline auf dem Flugfeld ein. Die Hager Bürger dürften dies kaum beachtet haben, denn für sie gehörten startende und landende Zeppeline längs zum Kriegsalltag. Wie LZ 45 überstand übrigens auch LZ 46 den Krieg schadlos.

Weniger Glück hatte LZ 48 (L15), das seit dem 21 September 1915 in Hage beheimatet war. Nach nur 36 Fahrten unter Kapitänleutnant Breithaupt wurde es bei London abgeschossen und musste mitten auf der Themse notlanden. Ein Mann der Besatzung starb; die restlichen gerieten in Gefangenschaft.


Der Verlauf des Krieges entwickelte sich anders, als der Kaiser und seine Generäle es sich gedacht und gewünscht hatten. Allen Sandkastenspielen und strategischen Überlegungen zum Trotz, scheiterte die deutsche Offensive an der Marine. Statt eines schnellen Sieges über Frankreich erstarrte der deutsche Angriff wenige Monate nach Kriegsbeginn in einen fast vier Jahre anhaltenden Stellungs- und Grabenkrieg. Aus dem "Spaziergang", wie der Krieg nicht von wenigen Zeitgenossen genannt wurde, entwickelte sich der Weltkrieg ( der erst durch den zweiten zum ersten wurde). Schon bald wich die anfängliche Begeisterung einem ernüchternden Kriegsalltag.
Ostfriesland war gleich mehrfach in diesen Kriegsalltag eingebunden. Denn abgesehen von den Soldaten, die an faktisch allen Fronten eingesetzt waren, stellte Ostfriesland mit Emden und Wilhelmshaven gleich zwei wichtige Kriegshäfen. Darüber hinaus befanden sich in Wittmundhafen und Hage bedeutende Flugplätze beziehungsweise Luftschiffhäfen, von denen aus Zeppeline Angriffsfahrten nach England unternahmen.

Seit April beziehungsweise Juni 1915 wurden in den vier Hager Luftschiffhallen in Friedrichshafen gebaute Zeppeline gewartet, repariert, mit Wasserstoff und Benzin versorgt und mit Bomben beladen. Fast 200 Männer waren nötig, um einen dieser fliegenden Giganten an Seilen aus einer der Hallen auf das Flugfeld zu ziehen. Dieses Manöver musste mit besonderer Vorsicht geschehen, denn leicht konnte der Zeppelin von einen Windstoß erfasst und gegen die Halle gedrückt werden. Schwere Beschädigungen von Hülle und Gerippe konnten die Folge sein. Im schlimmsten Fall konnte es sogar zu einem Brand des Zeppelins kommen.

An manchen frühen Nachmittagen wurden in Hage sogar vier Zeppeline nacheinander aus den Hallen gezogen und startklar gemacht. Denn die ersten Erfahrungen mit den Angriffen auf britische Städte hatten gezeigt, dass Geschwader von zehn oder gar 20 Zeppelinen besonders wirkungsvoll waren. Die vier Hager Zeppeline vereinigten sich dann über der Nordsee mit Luftschiffen die in Nordholz, Tondern oder Alhorn gestartet waren, zu einer wahren Luftschiffarmada. Einer dieser Geschwaderangriffe fand am 31.Januar 1916 statt. In Hage starteten die Schiffe LZ 45 (L 13), LZ 48 (L 15) und LZ 50 (L16), in Tondern die Zeppeline LZ 54 (L19) und LZ 59 (L20), und in Nordholz verließen die Schiffe LZ 41 (L11), LZ 46 (L14), LZ 53 (L17) und LZ 61 (L21) das Flugfeld. Ziel des Geschwaders war die britische Industrieregion zwischen Birmingham, Leeds, Sheffield und Liverpool.

Die Hager Luftschiffe starteten zwischen 12 und 13 Uhr und erreichten am frühen Abend, also schon bei Dunkelheit, das Zielgebiet. In etwa 3000m Höhe griff Kapitänsleutnant Marthy mit LZ 45 Manchester und die Kleinstadt Goole bei Hull an. LZ 48 unter Kapitänsleutnant Breithaupt konzentrierte sich auf Sheffield und Liverpool, während LZ 50 über der Region um Norwich kreiste und dabei rund 1800 Kilogramm Bomben abwarf.

Nach rund 22 Stunden Fahrt erreichten die drei Hager Zeppeline unbeschädigt ihren ostfriesischen Heimathafen. Kein Glück in dieser Nacht hatte jedoch LZ 54, denn auf der Heimfahrt fielen nacheinander drei der vier Motoren aus. Der Kommandant versuchte über der Wolkendecke die ostfriesische Küste zu erreichen, um vielleicht in Hage notlanden zu können. Als er sich über Borkum wähnte, stieß er durch die Wolken, befand sich jedoch über holländischen Gebiet und wurde von der dortigen Luftabwehr abgeschossen. Nach einer Notlandung auf der Nordsee sank das Schiff, Die gesamte Besatzung ertrank.

Doch nicht nur Flakgeschütz wurden im Laufe des Krieges zu einer Bedrohung der Zeppeline. Freiherr Buttlar- Brandenfels, für einige Zeit Kommandant des in Hage stationierten Luftschiff LZ 31 (L6), erinnerte sich nach dem Krieg:
" Nun kommt noch ein Abwehrmittel hinzu, das sich besonders in der letzten Zeit erheblich verstärkt hat und dem auch zum Teil mehrere Schiffe zum Opfer gefallen sind, das sind die Flugzeuge. So ein Flugzeug ist ein unangenehmer Gegner, weil man ihn nur sehr schwer und sehr selten sieht, während das von den Scheinwerfern hell beleuchtete Luftschiff leicht finden kann. Erreicht das Flugzeug das Luftschiff und übersteigt es sogar, dann ist es um das Schiff wohl meistens geschehen, denn der Flieger schießt das mit Gas gefüllte Luftschiff in Brand. Aber dagegen gibt es ein Mittel, und das ist die Höhe." Tatsächlich waren damals die Flugzeuge technisch noch nicht so weit entwickelt, dass sie große Höhen erreichen konnten. Ein Zeppelin konnte hingegen bis zu 7600 Meter Höhe (1917 erzielt von der LZ 101 (L55) erreichen. Doch schon in 3000 bis 4000 Metern Höhe war man vor feindlichen Jagdflugzeugen weitgehend sicher. Doch hatte diese Sicherheit den Nachteil, dass man über der Wolkendecke flog und die Zielorte nur schwer ausfindig machen konnte. Somit erreichte die Jagdflieger zumindest, dass große Teile der Bombenlast ihr Ziel verfehlten und irgendwo auf Feldern und Wiesen detonierten.

Um dennoch in großer Höhe und bei nächtlicher Dunkelheit zielsicher navigieren zu können, wurden viele Zeppeline mit einem Spähkorb ausgerüstet. In dieser aerodynamisch geformten Gondel hatte ein Beobachter Platz, der mittels einer Seilwinde durch die Wolken herunter gelassen werden konnte. Einsam und lautlos flog er über Stadt und Land dahin und konnte dem Kommandanten per Bordsprechanlage die (wahrscheinliche ) Position durchgeben. Da in Großbritannien jedoch umfassend verdunkelt wurde , war es auch mit Spähkorb nicht immer leicht, bestimmte Städte oder Industrieanlagen zu finden.

Notlandung in Hilgenriedersiel

Zu den Luftschiffen, die zeitweise in Hage stationiert waren, zählte LZ 47 (LZ 77), das regelmäßig an Angriffen auf französische Städte beteiligt war. Auf seiner sechsten Angriffsfahrt am 22. Februar 1916 wurde LZ 47 mit drei weiteren Luftschiffen nach Verdun beordert, um den deutschen Großangriff auf die frazösische Festung zu unterstützen. Doch LZ 47 erreichte das Angriffsziel, Revigny bei Brabant le Roi nicht. Von Flakgranaten getroffen, stürzte es brennend ab; Überlebende gab es nicht.

Am 23. September 1915 wurde das gerade in Friedrichshafen fertiggestellte Luftschiff LZ 50 (L 16) nach Hage überführt. Unter Kapitänsleutnant Peterson unternahm es am 13. Oktober in einem Geschwadern seine erste Angriffsfahrt. Als sich der Kommandant über London wähnte, warf er 1600 Kilogramm Bomben ab. Doch wie in den englischen Meldungen nachzulesen ist, befand sich das Schiff 32 Kilometer nördlich über Hartford, wo neun Tote zu beklagen waren und 15 Verletzte behandelt werden mussten. Nicht nur die Angriffshöhe hatte diesen Navigationsfehler verursacht. Bei der Anfahrt war es zudem ein Ballst von 250 Litern Wasser falsch abgelassen worden und hatte sich ausgerechnet auf das Dach der Führergondel ergossen.
In regelmäßigen Abständen nahm LZ 50 an weiteren Geschwaderangriffen auf Ziele in Großbritannien teil, so am 31. Januar 1916 und am 1., 2. und 5. April. Am 2.Mai 1916 sollte LZ 50 die englische Stadt Stockton angreifen. Aus großer Höhe glaubte der Kommandant, das Zielgebiet anhand des hellen Lichterscheins erkannt zu haben und ließ 1325 Kilogramm Bomben abwerfen. Die tödliche Last landete jedoch mitten in einem Heidebrand im Danby - Hochmoor, den ein anderes Luftschiff (( LZ 66 (LZ 23)) durch einen Bombenabwurf versehentlich verursacht hatte. Zwei weitere Luftschiffe folgten den Feuerschein und heizten den Brand weiter an. Warum somit nacheinander gleich vier deutsche Zeppeline ein einsames Moor bombardierten, blieb den Engländern natürlich ein Rätsel.

Während der Rückkehr von einer Angriffsfahrt am 7. November 1916 fielen drei der 240 - PS-Maybach-Motren aus. Zudem behinderte dichter Nebel über der Nordsee die Navigation. Trotzdem gelang es Kommandant Peterson, die ostfriesische Küste zu finden und LZ 50 in der Nähe von Hilgenriedersiel sicher auf den Boden zu bringen. Diese Notlandung wird übrigens von der gesamten Fachliteratur als eine der besten in der Geschichte des Zeppelins bezeichnet.

Nicht eine einzige Strebe war gebrochen, so dass das Schiff ohne große Probleme wieder flottgemacht werden konnte. Nach einigen Reparaturarbeiten und dem Ablassen des Ballast erreichte das Schiff wieder den Heimathafen Hage.

LZ 50 wurde jedoch nicht nur für kriegerische Zwecke eingesetzt, sondern auch für zivile. Als nämlich im Winter 1916/17 das Wattenmeer zufror und Eisschollen den Schiffsverkehr verhinderten, wurde LZ 50 eingesetzt, um von Hage aus die ostfriesischen Inseln mit Lebensmitteln und anderen Vorräten zu versorgen. Dabei hat sich der Zeppelin als ideales Versorgungsfahrzeug erwiesen, da er auch unter schwierigsten Bedingungen die Inseln anfliegen konnte.

LZ 50 unternahm insgesamt 235 Fahrten und legte dabei 49146 Kilometer zurück. Am 19. Oktober 1917 versuchte auch der neue Kommandant, Kapitänsleutnant Gayer, eine Notlandung. Doch ihm war nicht das Glück seines Vorgängers beschieden, und LZ 50 wurde in der Nähe von Brunsbüttel schwer beschädigt. Da es nicht mehr zu reparieren war, musste es abgewrackt werden.

Am 27. November 1916 wurde LZ 64 unter Kapitänsleutnant Hollender in einen Luftkampf verwickelt und so schwer beschädigt, dass es den Heimathafen Nordholz nicht mehr erreichen konnte. Mit großer Mühe gelang dem Kommandanten eine Notlandung in Hage. Bei diesem unfreiwilligen Besuch sollte es jedoch nicht bleiben, denn ab dem 3. März 1917 wurde LZ 64 (L 22) in Hage stationiert. Doch nach insgesamt 81 Fahrten wurde das Luftschiff am 14. Mai 1917 bei Terschelling von einem englischen Jagdflugzeug abgeschossen. Keines der Besatzungsmitglieder hat den Absturz überlebt.

Dieser Abschuß bildete keine Ausnahme und signalisierte das baldige Ende des Zeppelins als Angriffswaffe. Die Entwicklung der Flugzeuge war inzwischen so weit fortgeschritten, dass manche Zeppeline (wie zum Beispiel LZ 95 (L 48)) bereits während der ersten Fahrt abgeschossen wurden. Die rund16köpfige Besatzung hatte in diesem Fall kaum eine Überlebenschance, da sich Wasserstoff, Benzin und Bombenlast augenblicklich in einen wahren Feuerball verwandelten. Selbst Aufklärungsfahrten über der Nordsee wurden nun zu einem großen Risiko, da sich die Jagdflieger nun weit auf die offene See hinauswagten. Außerdem führten immer mehr Schiffe Bordflugzeuge mit sich. So wurde LZ 66 (L 23), in Tondern stationiert, am 21. August 1917 von einem Bordflugzeug des Kreuzers "Yarmouth" abgeschossen. Bald darauf verfügten die Engländer über Flugzeuge, die ohne Probleme auf fast 6000 m Höhe steigen konnten und für den Nachtflug sehr gut geeignet waren. Der letzte Angriff deutscher Zeppeline fand am 5.August 1918 mit fünf Schiffen statt. Doch nachdem der Rest des Geschwaders mit ansehen musste, wie leicht es einen Jagdflugzeug fiel, das in 5200 Metern Höhe fliegende Luftschiff LZ 112 (L70) abzuschießen, warf es alle Bomben ab und trat umgehend die Heimreise an.
Als kriegsentscheidende Waffe waren die Zeppeline ohnehin überschätzt worden. Trotz vieler Angriffsfahrten auf britische Städte war es nicht gelungen, die Industrie entscheidend zu schwächen oder die Bevölkerung zu demoralisieren.

Der Hager Luftschiffhafen war indes bis zum Kriegsende in Betrieb, und sei es, um Aufklärungs.-, Schulungs- und Versorgungsfahrten durchzuführen. Die Schicksale der in Hage stationierten Zeppeline hat dieser Beitrag wiedergeben. Allgemein ist anzuerkennen, dass alle noch vorhandenen Zeppeline laut dem Vertrag von Versailles an die Sieger auszuhändigen waren, was jedoch nicht immer befolgt wurde. Viele noch intakte Zeppeline wurden von den Besatzungen in ihren Hallen zerstört, um sie nicht ausliefern zu müssen.

Die vier Hager Zeppelinhallen wurden 1921 (wie die Hallen der anderen Luftschiffhäfen auch) abgebrochen. Die beiden Hallen des Luftschiffhafens von Wittmundhafen mit Namen Wunsch und Wille mussten übrigens demontiert und an Frankreich ausgeliefert werden.

Heute erinnert nur noch der Name "Zeppelinstraße" an den einstigen Luftschiffhafen in Hage. Alle anderen Spuren sind fast ausnahmslos von der Zeit getilgt worden.

Zurück in die Gegenwart

Nach dem ersten Weltkrieg war an eine militärische Nutzung des Zeppelins nicht mehr zu denken, denn das Flugzeug war ihm in fast jeder Beziehung weit überlegen. Als ziviles Luftschiff erlebte es jedoch ein unglaubliches Comeback und wurde in Europa wie in den USA gleichermaßen gefeiert. Erst die Katastrohe von Lakehurst setzte dieser positiven Entwicklung ein Ende. Doch vielleicht gelingt es den Zeppelinwerken mit dem Zeppelin NT eine Wiedergeburt der nun schon fast 100 Jahre alten Technologie. In diesem Fall könnte auch und gerade einen Region wie Ostfriesland von dieser Entwicklung profitieren. Unschwer kann man sich ein Zukunfts - Szenario vorstellen, in dem erneut Zeppeline auf einen ostfriesischen Luftschiffhafen gewartet und startklar gemacht werden. Diesmal jedoch nicht, um in anderen Ländern Angst und Schrecken zu verbreiten, sondern um Menschen und Güter zu den Inseln zu bringen und Interessierten Ostfriesland aus einer bis dahin unbekannten Perspektive zu erschließen. Und das natürlich umweltschonend und mit der Aura des Abenteuers versehen. Vielleicht findet sich ja ein Unternehmer ohne Höhenangst und mit Mut zum Risiko. Namen für diese neuen Zeppeline lassen sich hingegen leicht finden. Wie wäre es zum Beispiel mit "Zeppo Max", einem Mitglied der legendären Marx Brothers, der seinen Spitznamen schließlich den Zeppelinen verdankt und dessen Familie aus Ostfriesland stammt. ( siehe Ostfrieslandmagazin 7/1996).

Quellen:

Archiv des Zeppelin - Museums, Friedrichshafen
Otto Dieckerhoff: Deutsche Luftschiffe 1914 - 1918, Rheingau 1973
Hans G. Knäuch (Hg): Zeppeline
Aufbruch ins 20. Jahrhundert, Bonn 1988
Peter Mayer: Luftschiffe. Die Geschichte der Deutsche Zeppeline, Bonn 1996
Paul Schmelenbach: Die deutschen Marine - Luftschiffe, Herford 1977
u.v.a.