1948
Niederschriften der Lehrerkonferenzen
der Volksschule Kleinheide
April 1948
Der Unterricht muß weiter gekürzt werden. Seit Weihnachten sind nur zwei Lehrkräfte Bloem - Rainbacher tätig. Wir werden jeder 36 Kurzstunden geben, so daß die 1. und 2. Klasse jede 16, die 3. und 4. Klasse jede 20Stunden erhält.
Sport, Musik, Zeichnen, Gartenbau fällt aus, bzw wird ein Gesamtunterricht eingebaut. Die Klassen sind, mit Ausnahme der IV. überfüllt. Klasse 1 zählt 65 Kinder, davon 41 im 1. Jahrgang. Dabei kann nichts herauskommen; sodaß die Klasse geteilt werden muß. Dadurch verringert sich die angegebene Stundenzahl von 16 noch um einige.
Wir mußten, auch nach der Messzahl fünf Lehrer sein statt zwei. Und dann mehr Räume haben; und dann ----
Es fehlt vor allen Dingen an Tafeln, Heften und Büchern. Zur Zeit bietet sich die Gelegenheit, Schiefertafeln gegen 0,5 Pfund Fett zu hamstern. Wer da hat.
Von der Firma ---------- stehen 60 Bezugsscheine für Holzsandaletten zur Verteilung. Wir haben die Fußbekleidung der Kinder besichtigt und danach die Scheine ausgegeben.
Die Stoffverteilung für das Sommerhalbjahr sind für die einzelnen Klassen fertiggestellt, der Geschichtsplan muß nach dem uns jetzt gestellten Plan ausgearbeitet werden.
J. Bloem
Mai 1948
In diesen Monat wurde die III. Stelle wieder besetzt durch den aus der Gefangenschaft heimgekehrten Lehrer Bloem. Der Stundenplan wird neu aufgebaut, und jetzt auch der englische Unterricht eingeführt; erteilt von W. Bloem. - Bedauert wird die Störung des Unterrichts durch den katholischen Rel. Unt. Der Schulleiter Bloem, sowie der Lehrer Bloem haben vergeblich versucht mit dem kath. Pfarrer eine andere Regelung zu bewirken, ebenfalls ist die kath. Rel. Lehrerin nicht zu bewegen ihren Unterricht auf den Freitagnachmittag zu verlegen.
Wir können unseren Stundenplan nicht ändern da wir alle Nachmittage mit Ausnahme des Freitags, den wir für den ev. Konf. U. freihalten, besetzt haben.
Wenn wir einen Raum mehr frei hätten, wäre uns geholfen. Der Schulleiter ist dessentwegen mehrfach, schriftlich und mündlich beim Oberkreisdirektor und beim Wohnungsamt vorstellig geworden. Ergebnis null.
Mit der beginnenden Torfaktion steigern sich wieder die Schulversäumnisse.
Außer den bekannten Bummlern: Schmeding, Weiß, Zimmermann, Nannen bleiben jetzt auch andere mehr als zuträglich zu Hause.
Was kann man - erfolgsversprechend - machen? Bei Böswilligkeit gar nichts, in leichtliegenden Fällen wirkt ein Hausbesuch günstig.
Für die II. Klasse ist die Lesestoffrage brennend. Als Lesestoff dient der Kuckuck. Dieser erscheint aber in zu geringer Menge - 30 Stück für 27 Kinder und dann ein Vierteljahr zu spät. Die Febr., März - und April Nummer erhielten wir im Mai.
W. Bloch will bei dem Schulrat eine reichere und frühere Zuteilung erbitten.
J. Bloem
August 1948
Kollege Reinbacher hält eine Unterrichtsstunde in der Klasse III. Der Reis. Ausgehend von der Heimat, der Verbreitung und des Aussehens der Pflanze macht er den Kindern, die von der hier bekannten Anbauweise ganz verschiedene Art der tropischen Weise klar; die Bedeutung der Wasserwirtschaft sowie die Ernte und die vielfache Verwendung der Reisfrucht für die dortige wie für die hiesige Gegend. Zur Klärung zeigte Herr Reinbacher zu Schluß den Film: Tropischer Reisbau.
Herr Reinbacher verstand es, die den Kindern doch ganz fremde Sache - durch Hinweise auf unsere Getreidearten und Vergleich mit Hafer, durch Schilderung der Malariagefahr - durch Gegenüberstellung der auf Reis bzw. Roggen abgestimmten Ernährung so nahe zu bringen, daß sie bald alle mitgingen. Durch die Vorarbeit gelang es ihm, daß die Kinder - soweit möglich, den Film verständnisvoll aufnehmen konnten.
Wir bedauern, daß wir die Beihefte zum Film noch nicht in Händen haben und somit über manche Dinge nicht selbst im Bilde sind und womöglich Fragen der Kinder - in diesem Falle handelte es sich z.B. um die Gebräuche beim Erntefest - nicht zufriedenstellend (für uns) beantworten können.
Es wird erinnert an die Durchführung des monatlichen Verkehrs.- Brand.- Humitionsunterrichtes und die betr. Eintragung in den Lehrbericht.
Die Versorgung der Kinder mit Heften, Griffeln pp. läuft allmählich an; Schiefertafeln fehlen noch, werden in den nächsten Tagen erwartet.
J. Bloem
September 1948
Im Dezember soll eine Ausstellung von selbstangefertigten Lehrmitteln aufgezogen werden. Wir benutzen hier bereits solche Lehrmitteln bes. im Rechenunterricht. Für Ausstellungszwecke müßten sie vielleicht etwas frisiert werden, wodurch allerdings ein etwas gefärbtes "Ausstellungsbild" entstünde. Unsere Sachen sind eben gebraucht, wirklich gebraucht.
Betr. Schiefertafeln Amtl. Schulblatt S.114. Auch an uns ist die Firma Knoor herangetreten, sich den Anschein gebend als sei sie von der Regierung sanktioniert. Da Knoor aber mit 2,05 DM über einem Angebot der Firma Abegg liegt, die 1,40 DM fordert haben wir dort bestellt, aber ........ nicht erhalten.
Die große Schülerzahl: 215 Kinder mit 3 Lehrern und zwei Räumen erfordert besondere Maßnahmen. Kollege Reinbacher kann die erste Klasse, umfassend den 1. Jahrgang mit 41. und den zweiten Jahrgang mit 24. Kindern nicht fruchtbringend unterrichten. Wir müssen teilen und die Schule fünfklassig aufziehen. Also.
Klasse 1 | erster Jahrgang | 41 Kinder | 12 Stunden | Reinbacher |
Klasse 2 | zweiter Jahrgang | 24 Kinder | 12 Stunden | W. Bloem |
Klasse 3 | dritter Jahrgang | 55 Kinder | 17 Stunden | W. Bloem |
Klasse 4 | vierter und fünfter Jahrgang | 49 Kinder | 26 Stunden | Reinbacher |
Klasse 5 | sechster und siebenter Jahrgang | 45 Kinder | 26 Stunden | J. Bloem |
Die Stundenzahl wird wesentlich gekürzt da im Winter an zwei Nachmittagen noch die Landl. Berufsschule hinzutritt und wir mit Ausnahme Freitag und Sonnabend beide Räume von 8 bis 17 Uhr besetzt haben und sämtliche Lehrkräfte über ihre Pflichtstundenzahl hinaus gehen.
Die Genehmigung des Herrn Schulrats wird eingeholt werden.
Die Sammlung "Helft der Jugend" wird durchgeführt.
J. Bloem
Oktober 1948
Der Rahmenlehrplan des Kreises Leer ist uns zugestellt und wird vorgelegt. Ein Urteil können wir uns noch nicht bilden.
Betr. Schulhefte: Amtl. Schulblatt S.117 Hefte ohne Umschlag brauchen wir nicht zu nehmen, weil wir mit Heften gut versorgt sind. 1200 Stück haben wir uns von Abegg und von Albrecht schicken lassen, ebenfalls Bleistifte, Griffeln, Federn.
Amtl. Schulblatt S.119, wird verlesen und daran erinnert, daß die monatliche Belehrung über Verkehrsdisziplin pp. jetzt durch eine Belehrung über die Gefahren des unüberlegten Spielens mit gefährlichen Gegenständen nicht versäumt wird. Die erfolgte Durchführung ist in den Lehrbericht einzutragen.
Die Genehmigung des Herrn Schulrats betr. Aufbau als fünfklassig ist eingegangen und seit dem 1. Oktober wird der Plan durchgeführt. Die kurze Zeit hat genügt, um zu überzeugen, daß wir damit ein Erfolg erzielt haben.
Betr. Privatunterricht: Wird hier erteilt von dem Flüchtlingslehrer ohne Amt. Schlag.
J. Bloem
November 1948
In den Stoff der monatlichen Belehrungen ist nun auch noch "Drachensteigen" aufzunehmen.
Vorgelegt und besprochen wird das Amtl Schulblatt S. 141 "Schülerverwaltung" . Die dort aufgestellten Beispiele z.B. 1a.d.e.f. III:b. IV. sind hier schon getätigt. Ohne viel Aufhebens lassen sich einige andere Punkte verwirklichen.
Am 26.Oktober hat Koll. Wilke Bloem endlich seine Familie hierher holen können, nachdem es endlich gelungen war, die in der Dienstwohnung untergebrachten Flüchtlinge umzuquartieren. Die Dienstwohnung teilen sich jetzt die beiden Bloem, Vater und Sohn.
Eine Frida von Glan möchte in der Schule ein Puppenspiel zeigen. Da sie die Lizenz der Mil. Reg. vorlegte und eine Empfehlung des Schultates hat, der Eintrittspreis 0,30 DM beträgt, wollen wir sie hier ihr Spiel "Heinerich" zeigen lassen.
Verzeichnis der Röntgendurchleuchtung:
Paul Reinbacher am 26.Oktober 1948 im Gesundheitsamt Norden.
Jan Bloem am 02.November 1948 im Gesundheitsamt Norden.
Wilke Bloem am 02.November 1948 im Gesundheitsamt Norden.
J. Bloem
I. Dezember 1948
Das unvorschriftmäßige Verhalten eines Mädchen, ein zusammenstoß wurde noch eben vermieden - gab Anlaß, erneut auf die Wichtigkeit der monatlichen Belehrung betr. Straßendisziplin hinzuweisen. In Verbindung damit: Brandstiftung . Spielen mit Munition - Drachen - Eisgefahr - Schlitterbahnen. (Eintragung in den Lehrbericht. Erinnert wird an die Kor. d. Hausaufgaben.
Schülerselbstverwaltung: Wird hier durchgeführt. Ordner in den Klassen und auf den Platz. Verhalten im Flur. Arbeitshilfe - Beaufsichtigung der Kleinen auf dem Schulweg - Ausrichtung der Weihnachtsfeier. Aufsicht, wenn der Lehrer gezwungen ist die Klasse zu verlassen. Führung des Büchereiverzeichnis.
Bereitstellung von Schulräume (Amtl. Schulblatt S. 161) für die Kinder, die keinen Aufenthaltsraum haben Wir haben mit Ausnahme des Freitags unsere beiden Klassenräume von 8 - 16.45 Uhr in Betrieb, sodaß die Forderung nicht erfüllt werden kann. Man kann den Lehrern, die schon weit über ihre Pflichtstundenzahl hinaus belastet sind, auch nicht noch zumuten, noch mehr von ihrer Zeit zu opfern.
Ser Schulanfang wird mit 8 Uhr durchgeführt. Die Kinder von 10 - 14 Jahren können ungefährdet um diese Zeit zur Schule kommen. Jedoch muß, muß wie bei dem Nebel der letzten Tage der Nachmittagsunterricht etwas - 20 min. eingekürzt werden, da sonst die Kleinen, am Dienstag handelt es sich um den 1. und 2. Jahrgang, nicht vor Dunkelwerden nach Hause kommen.
Eine Weihnachtsfeier soll wie 46 und 1947 auch 1948 stattfinden. Wir verkennen nicht die Schwierigkeiten als da sind: KKein Großraum - keine Stoffsammlung - keine Zeit zur Vorbereitung, glauben aber diese Schwierigkeiten überwinden müssen zu können um der Sache willen.
Erinnert wird weiter, daß die die Kinder gehalten werden müssen, in der Klasse Mäntel und Halstücher abzulegen.
Weihnachtsferien: Letzter U. Tag Mittwoch, den 22.Dezember 1948.
Erster U.Tag Freitag, den 07.Januar 1949.
J. Bloem
II. Dezember 1948
Bericht über die Schulleiterkonferenz vom 8.Dezember 1948
1. Betr.: Schulbauten
Es soll stramm an die Bauplanung herangehen. Für Kleinheide ist ein Ausbau dringend notwendig. Mindestens zwei Klassen und zwei Wohnungen müssen geplant ( und ausgeführt) werden. Der Verbandsvorsteher wird den Plan ausarbeiten.
2. Betr.: Schulvorstand
Über die Zusammensetzung des Schulvorstandes bestehen Meinungsverschiedenheiten. Die Rechtslage ist wohl die, daß die Gemeindevertretung aus ihrer Mitte den Schulvorstand wählt. Den Vorsitzenden bestätigt auf Vorschlag der Gemeindevertreter die Schulaufsichtsbehörde, bei Gesamtschulverbandes die Reg. In der Mehrzahl wird wohl der Bürgermeister den Vorsitz führen. Erwünscht ist, daß mehr als bislang Eltern und Lehrer dem Schulvorstand angehören.
3. Betr.: Planstellen
Ostfriesland hat 961 Planstellen. Neu bewilligt sind zu Ostern 19 = 44 neue Planstellen. Messzahl 50. Vorgesehen sind für Hage eine 7 u. 8; Schott 6 + 7; Lintlermarsch 5 u. 6; Kleinheide 5 u. 6; Neßmersiel 3. Westermarsch 3; Großheide 7; Leezdorf 6; M.- Coldinne 5. Bewilligung bei der Gemeinde erstreben Meldung 10. I. dabei angegeben die Zahl der Anfänger in den nächsten 5 Jahren.
4. Nach Ostern eine 2 Tätige Vortragsfolge Prof. Paul über ostfr. Geschichte. Umkostenbeitrag - 1 DM pro Kopf.
5. Die ländliche Berufsschule Sorgenkind wegen schlechten Besuches.
6. Ob mehrere Gemeinden eine technische Lehrerin anstellen.
7. Die Entlassung 1949 ist noch umstritten. Gültig ist -------- können die betr. Verfügung, daß 49 keine Entlassung stattfinden soll da die im August 1941 aufgenommenen Kinder bis dahin ihre Schulpflicht noch nicht erfüllt haben. Demgegenüber fallen die Tatsachen ins Gewicht, daß bei der Entlassung 50 die Schulpflicht sich über 8 Jahre hinausziehen würde, daß die Schulen, übervoll wie sie schon sind, noch mehr an Platzmangel leiden würden. Eine Anfrage in dieser Sache nach Hannover ist noch nicht beantwortet. Vorläufig heißt es also dahingehende Anfragen der Eltern mit einen Achselzucken zu erledigen,
8. Empfohlen wird die Zeitschrift :
Die Brücke - besser als: die Schule
9. Die verteilten Lehrpläne sind den Stoffverteilungen zugrunde zu legen.
10. Besprochen, vorgelegt mehrere Bücher. Von den Sprachbüchern finden besondere Hervorhebung: Hornbücher Arbeitsbuch - auch Rechenbuch - Blütenbaum. Erwünscht und angestrebt, einheitliche Bücher im Bezirk.
11. Der Rundfunkbericht zum 10.II. soll etwas mehr Hand und Fuß haben.
12. Zu der Ausstellung selbstgefertigter Lehrmittel müssen mehr Anmeldungen erfolgen. Bislang sind bei Klaffke ganze 6 Anmeldungen eingegangen. Die im Dezember geplante Ausstellung muß hinausgeschoben werden., weil ab 11. Dezember in Norden Weihnachtsfeiern anlaufen.
13. Angegriffen wird die überhandnehmende Anpreisung aller möglichen Dinge für die Schulen; vom Schulkalender über Puppenspiele und Darbietungen verschiedener Art. Wir wollen nicht Handlanger der Geschäftemacher sein.
14. Jugendherbergswesen läuft wieder an. Für Juist Anmeldungen bis 31.Jan. Bedingung ist Mitgliederschaft.
15. In Dreibergen am 13.12 Freizeit.
16. Kreisarzt bemängelt die Haltung der Schulkinder empfiehlt mehr Haltungsübungen, ggf. tägliche Übungen.
Montag, den 1.4.1949 - 16.00 Uhr.
Anwesend: Herr Reinbacher, Herr Schulz der Schulleiter
1. Der Stundenplan für das gesamte Sommerhalbjahr wurde festgesetzt.
Bloem übernimmt das 7 + 8 Schuljahr, Klasse V
Reinbacher übernimmt 5 + 6 Schuljahr, Schuljahr und das 1. Schuljahr Klasse IV +I
Herr Schulz übernimmt 4 Schuljahr und das 2. und 3. Schuljahr, Klasse III. und IV
Stundenverteilung: Bloem 30 Stunden, Reinbacher 34 Stunden, Schulz 34 Stunden.
Klasse I = 12 Stunden, Klasse II =15 Stunden, Klasse III = 19 Stunden, Klasse IV = 22 Stunden, Klasse V = 26 (29) Stunden.
Es können nur Kursstunden gegeben werden.
2. Stoffverteilung:
Infolge der geringen Stundenzahl ist es erforderlich sich stofflich in den Unterrichtsstunden zu beschränken. Trotzdem wollen wir versuchen, über das reine Elementar der Fächer hinauszukommen. Ergebnisse müssen festzustellen sein. Um das zu sichern, regte der Schulleiter an, in der Stoffverteilung einen Wiederholungsplan mit hineinzuarbeiten, damit der Lehrer uns selbst zwingen, das Wiederholen des im Unterricht ungeeigneten Lernstoffs nicht zu vernachlässigen. Weiter regte er an, die Stoffverteilung in der Art von Vorhaben, die sich auf nicht zu lange Zeit entstehen, aufzubauen. Die Schwierigkeit liegt in der Materialbeschaffung.
Das Kollegium hatte noch in den ersten Ferienwoche bemüht brauchbare --------schrifte und Jugendschriften ausfindig zu machen. Die Auswahl ist noch sehr dürftig.
3. Unterrichtsberichte:
Auch in den kommenden Jahre sollen monatliche Unterrichtsberichte stattfinden, um uns gegenseitig, Anregungen zu geben.
4. Der Konzept:
(Verfgg. im Amtl. Schulblatt vom --------------- ist im ersten Entwurf vom Schulleiter aufgestellt worden. Es wird den Kollegen zur Dursicht und Ergänzung bzw. Streichung weitergereicht.
5. Schülbücher:
Um die Elternschaft nicht allzusehr zu belasten, müssen wir uns auf die notwendigsten Bücher beschränken. Eingeführt werden Ostern (und zwar neu)
Dohrmann Rechenbuch für 1,4, und 4. Schuljahr.
Witreh Sprachbuch für 3/4; 5/6; 7/8 Schuljahr.
Die Lesebuchfrage bleibt zunächst offen. Wenn es uns gelingt, noch brauchbare und billige Humschriften ausfindig zu machen, (Prospekte sind angefordert) wollen wir damit den Unterricht gestallten.
6. Der Schulleiter wird daraufhin, daß wir an der Stoffwahl und in ihrer Unterrichtsgestaltung seitens der Regierung volle Freiheit, damit aber auch die volle Verantwortung haben.
Das Kollegium erklärt sich bereit, die Stoffverteilungspläne bis zum 1.Mai 1949 fertigzustellen.
Bloem
Schulleitertagung am 14.VI.1949 in Norden
1. Bezüglich der Einrichtung neuer Stellen sind für Kleinheide und Holzdorf zum Herbst zwei junge wibliche Lehrkräfte vorgesehen.
2. Wegen Schulneubauten müssen die diesjährigen Anträge neu gestellt werden (Amtl. Schulblatt vom 15.V.). Noch sind dafür keine finanziellen Mittel freigegeben. Es wird versucht, auch den Kreis Norden noch in den Genuß der Grenzlandbeihilfe kommen zu lassen.
3. Hinweis auf die neue Verfügung betr. Flüchtlingskinder.
4. Die Reformpädagogik muß von der Lehr.... ausgehen. Wir müssen im Kreise Norden dahin kommen, daß amtl. Konferenzen überflüssig werden.
5. Bei Revisionen müssen Hefte und Listen in Ordnung sein.
6. Kartoffelkäferbekämpfung, erfolgt unter Mitwirkung der Schulen. Die Höhe der Intensität des Einsatzes richtet sich nach der jeweiligen örtlichen Verhältnissen.
7. Auf den Zeugnissen darf das Hoheitsabzeichen nicht mehr vorhanden sein.
8. Betrifft - Elternbeiratswahlen. Für uns erledigt.
9. Kurse in Schöbbe, Rinteln und Dreibergen.
10. Für Filme gibt es wieder Beihefte. In den Ferien kommt wieder ein neues Filmverzeichnis heraus. Außerdem gibt es jetzt Kleingeräte für 60 DM. Beim Kreisbildstellenleiter einsehen.
11. Sportwettkämpfe werden in derselben Form wie im vorigen Jahr aufgezogen.
Verantwortlich für unseren Bereich ist Alting - Hage. Die Kreissportwettkämpfe finden am Mittwoch, 24.7. in Tidofeld statt.
Lehrerkonferenz am 15.Juni 1949. 17.00 Uhr in der I. Klasse
Anwesend: Bloem, Reinbacher, Schulz.
1. Der Schulleiter gibt Bericht über die Schulleitertagung am 14.6. in Norden.
2. In Anbetracht der Teilnahme von Koll. Bloem und Reinbacher an Kursen in Zwischenahn (Reinbacher vom 20.4. - 25.4. Naturlehreunterricht, Bloem 28. - 3. 7. Junglehrerarbeitsgemeinschaft und des Gastspiels vom Circus Hagenbeck wollen wie die beabsichtigte Schulfahrt nach Logabirum auf den Monat August verschieben.
3. Der Schulleiter bittet, die Schülerverhältnisse in Ordnung zu bringen.
4. Kollege Schulz hält ein Referat über die Tagung in Zwischenahn, an der er t
eilgenommen hat. Thema: Reformpädagogen
Schluß 13.00 Uhr
Bloem
Lehrerkonferenz am 20. August 1949, 12.15 - 13.00 Uhr.
Anwesend: Herr Bloem, Herr Reinbacher, Herr Schulz, Herr Schrader und Herr Buchtmann.
1. Einleitung und Besprechung der Aufgaben, die den beiden Studenten bevorstehen: Herr Schrader wirde das III., Herr Buchtmann das II. Schuljahr übernehmen. Dort sollen sich im Verlaufe der Arbeit jeweils ein Vorhaben ergeben, diese sollen aus dem Gesamt - Unterricht der Unterstufe herauswachsen.
2. Bericht des Schulleiters über die Schulleitertagung in Norden am 18.VIII.; Thema: Kann - Entlassung.
3. Erwähnt wurde die baldmögliche Änderung der Schulverhältnisse in Kleinheide: Neueinstellung einer Junglehrerkraft sowie freiwerden eines Raumes ermöglichen (event. ab Herbst) eine 6 - klassige Gliederung.
4. Hausaufgaben sollen nachgesehen werden.
5. Hinweis auf " Gesundheitspflege im Unterricht".
6. Es können Gutachten über neuerschienede Bücher abgegeben werden.
7. Empfohlen wird: Hans Ebeling - Deutsche Geschichte, Wistermann - Braunschweig.
sowie Hamburger Lesehefte zu je 0,30 DM - H. Laatzen Verlag.
8. Einer der beiden Studenten referierte über empfehlenswerte Zeitschriften, die in der Unterrichtspraxis anzuwenden sind.
Buchtmann
Bloem - Schulleiter
Lehrerkonferenz am Freitag, den 13.10.1950
Anwesend: Herr Bloem, Herr Reinbacher, Herr Schade, Frl. Rykena
1. Es werden Bücher und Ganzschriften für die Lehrbücherei angeschafft.
2. Stellungsnahme zu einen Schreiben des Herrn Schulrats.
Inhalts des Schreibens:
Herr de Vries Holzdorf fordert daß, Herr Schade in Holzdorf 15 statt wie vereinbart 12 Unterrichtsstunden erteilen soll.
Argument: Er selbst übersteige die Messzahl 50, während die Lehrkräfte in Kleinheide nur 30 erreichen.
Die Konferenz stellt fest:
Dieser Vorschlag läßt sich nicht mit unserem Stundenplan vereinbaren.
a) 4 Klassen erreichen nicht ihre Pflichtstundenzahl.
b) Ein Nachmittag kann nicht mehr belegt werden.
c) Alle sind voll beschäftigt.
- Herr Bloem 29 Kurzstunden
- Herr Reinbacher 32 Kurzstunden
- Herr Schade 31 Kurzstunden
- Frl. Rykena 28 Kurzstunden
Herr de Vries Holzdorf kommt auf 28 Kurzstunden.
Bloem , Schulleiter
Lehrerkonferenz am 28.2.1951
Anwesend: Herr Bloem, Herr Reinbacher, Herr Schade, Frl. Rykena
1. Aufteilung der Klassen im neuen Schuljahr, Raumfrage.
Es wurde folgender Vorschlag gemacht:
1. und 2. Schuljahr - Klassenlehrer Herr Reinbacher
3. und 4. Schuljahr - Klassenlehrer Herr Schade
-. und 6. Schuljahr - Klassenlehrer Frl. Rykena
7. und 8. Schuljahr - Klassenlehrer Bloem
5. Schuljahr - Schleppklasse
2. Zur Hauptversammlung in Leer fährt ein Onnibus. Anmeldungen!
3. Lesebuchfrage. Es wird beschlossen, das "Niedersächsische Lesebuch" einzuführen.
Bloem, Hauptlehrer